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04/08/2022

B2B Marketing Automation mit Salesforce Pardot: Unsere FAQs Teil 1/2

5 minute read

Mit Pardot hält Salesforce ein vielseitiges und auch für technisch weniger versierte User gut zu bedienendes Werkzeug für B2B - Marketing Automation bereit. Bei unserer täglichen Arbeit mit Kunden begegnen uns als Salesforce-Partner häufig wiederkehrende Fragen rund um Pardot, die wir hiermit einmal für Sie beantworten wollen.

Grundsätzliches

Was ist Pardot?

Pardot ist die Salesforce-Lösung für B2B-Marketing. Im Unterschied zur Salesforce Marketing Cloud, die sowohl für B2B als auch für B2C genutzt werden kann, ist Pardot schon alleine deshalb nicht für B2C geeignet, weil es für größere Datenmengen nicht verwendet werden kann, wie sie im Endverbraucherbereich üblich sind. So ist etwa die in Pardot erlaubte Menge der “Prospects”, wie hier die Leads und Kontakte genannt werden, auf 10.000 gedeckelt. Auch die täglichen API-Anfragen sind auf 25.000 limitiert. Selbstredend, dass dies für B2C-Marketing in aller Regel nicht ausreichend sein wird. Für B2B-Marketing hingegen, sollte dies für die meisten Unternehmen jedoch ausreichend sein.

Welche Kanäle können mit Pardot bespielt werden?

Über Pardot können neben e-Mail-Kampagnen auch verschiedene Social Media-Kanäle über einen Connector angebunden und bespielt werden werden. Hierzu gehören unter anderem LinkedIn, facebook und Twitter.

Daten & Integration

Welche Tools und Lösungen können “out of the box” an Pardot angebunden werden?

Pardot verfügt über mehrere Connectoren, mit deren Hilfe andere Lösungen schnell und ohne Entwicklungsaufwand angebunden werden können. Die wichtigste Verbindung ist hierbei zunächst die zur Salesforce Sales Cloud. Die Schnittstelle zum Salesforce-eigenen CRM-System ist essentiell, um die maximale Wirkung von Pardot zu entfalten, gerade wenn es um den Lead-Generierungsprozess sowie die weitere Bearbeitung von Leads, das sogenannte “Nurturing” geht. Dabei ist gerade die Datensynchronisierung zwischen Pardot und den Salesforce-Objekten Accounts, Kontakten, Leads und Opportunities enorm wichtig. Lesen Sie hierzu in Kürze mehr in unserem Artikel “So machen Sie die Marketing-generierte Pipeline sichtbar”. Außerdem kann Slack angebunden werden, um sich innerhalb des Teams oder zwischen verschiedenen Teams auszutauschen, beispielsweise zu konkreten Prospects oder Opportunities.

Weitere nützliche und sinnvolle Anbindungen sind die bereits erwähnten Social Media-Kanäle LinkedIn, facebook und Twitter. Zur Analyse kann google Analytics sowie google Ads angebunden werden.

Ein Bit.ly Connector ermöglicht das einfach erstellen verkürzter Links. Zu den Webinar-Lösungen, die angebunden werden können, gehören WebEx, GoToWebinar und ReadyTalk. Nicht zuletzt sei die Anbindung an WordPress erwähnt. Sollten Sie Ihre Webseite also über WordPress als CMS betreiben, können Sie hier eine einfache Verbindung zu Ihrem Marketing-Tool herstellen.

Eine komplette Übersicht aller anzubindenen Lösungen finden Sie hier.

Auf welchem Wege können Daten in Pardot gelangen?

Daten können grundsätzlich auf drei Wegen in Pardot gelangen.

1. Automatisiert über die Verbindung zur Sales Cloud: Hier ist, wie bereits erwähnt, unbedingt auf das Synchronisierungsverhalten zwischen den beiden Lösungen zu achten. Es sind unterschiedliche Konfigurationen möglich. Beispielsweise kann die Einstellung lauten, dass Daten aus Pardot grundsätzlich immer die Daten eines oder mehrer Felder in der Sales Cloud überschreiben – oder umgekehrt. Sinnvoll ist hier meistens, den jeweils zuletzt aktualisierten Wert als den “richtigen” Wert zu deklarieren und damit den Wert im anderen System zu überschreiben. Mehr dazu in einem gesonderten Artikel. Außerdem ist zur Vermeidung von Dubletten unbedingt zu empfehlen, dass mehrfach vorhandene e-Mail-Adressen nicht zugelassen werden und ggf. mehrere ähnlich Kontakte und Leads mit der selben e-Mail-Adresse zu einem zusammengeführt werden. Die Sicherstellung der Datenqualität ist, wie bei jedem Marketing-Tool, von größter Bedeutung.

2. Automatisiert über Formulare, Formular Handler oder Landing Pages: Pardot bietet drei Optionen zur Web-to-Lead-Erfassung, d.h. zur automatisierten Erfassung von Leads auf Ihrer Webseite.

Das Pardot-Formular kann direkt auf Ihrer Webseite eingebunden werden. Bei Nutzung eines CMS, wie etwa WordPress, ist dies ganz einfach mit wenigen Klicks und ohne große technische Kenntnisse machbar. Der Formular-Handler kann Leads von bereits existierenden Formularen erfassen und in Pardot überführen. Zuletzt können auch ganze Landing-Pages in Pardot erstellt und auf Ihrer Webseite eingebunden werden.

In jedem Fall landen neue Leads nach Übermittlung des entsprechenden Formulars umgehend in Ihrer Pardot-Instanz und können von dort mit Ihrem CRM-System synchronisiert werden.

3. Manueller Import: Selbstverständlich können Daten auch manuell importiert werden, entweder per Einzeleingabe oder durch das Hochladen von Listen. Auch hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass Dubletten vermieden werden. Ferner sollte berücksichtigt werden, dass dies das Fehlen nachweisbarer Permissions zur Folge haben kann. Ist dies der Fall, sollten diese unbedingt so gekennzeichnet werden, dass die Prospects nicht für e-Mail-Kampagnen verwendet werden, bzw. bei ausgehender Kommunikation ausgeschlossen werden.

Ist für die Pardot-Integration Coding erforderlich?

Die Integration von Pardot mit den oben genannten Lösungen erfolgt ohne Code über reine Konfiguration. Sie kann also auch von technisch weniger versierten Personen grundsätzlich durchgeführt werden. Es ist dennoch empfehlenswert, sich hierbei kompetente Beratung hinzu zu holen, um Fehler zu vermeiden und eine optimale Lösung zu erreichen. Beispielsweise können sich schlechte Entscheidungen bei den Synchronisationseinstellungen nachhaltig auf die Datenqualität auswirken.

Können Daten manuell eingespielt werden?

Ja. Wie bereits oben erwähnt, kann dies sowohl per Einzeleingabe oder per Listen-Upload erfolgen. Allerdings sollte dabei unbedingt auf die Vermeidung von Dubletten geachtet werden. Ferner sollten möglicherweise nicht vorhandene Permissions berücksichtigt werden.

Permissions

Welche Permissions können in Pardot getrackt und verwaltet werden?

Pardot enthält im Standard zunächst ein “Opt Out” Feld sowie ein “Do not Email” und ein “Do not call” Feld. Darüber hinaus können zur Sicherstellung von DSGVO-Konformität weitere Felder angelegt und mit CRM synchronisiert werden. So ist gerade in Zusammenhang mit e-Mail-Marketing ein Feld zur Erfassung eines Double-Opt-In wichtig. Der hierzu erforderliche Prozess zur Bestätigung des Opt-In, kann durch eine entsprechende Automatisierung in Pardot abgebildet werden.

Ist es möglich, verschiedene Präferenzen der Prospects zu verwalten?

In Pardot können mehrere Seiten zur Verwaltung der Präferenzen angelegt werden. So können Nutzer Ihrer Webseite sich einfach für bestimmte Newsletter oder sonstige Kommunikation an- oder abmelden. Selbstverständlich hält Pardot auch eine Seite zur globalen Abmeldung von Kommunikation (Opt Out) bereit, die über einen Link in jegliche e-Mail-Kommunikation eingebaut werden sollte.

Usability & User Anforderungen

Sind für die Nutzung von Pardot technische Fähigkeiten erforderlich?

Für die Nutzung von Pardot sind keine besonderen technischen Fähigkeiten erforderlich. Alle Funktionen können ohne technische Kenntnisse genutzt werden. Für die Anlage, bzw. das Bearbeiten komplexerer e-Mail-Templates sind gewisse HTML-Grundkenntnisse zwar nicht zwingend erforderlich, aber sehr zu empfehlen. Weiterhin ist gerade bei der Integration sowie Implementierung von Pardot ein technisches Wissen sowie ein hohes Maß an Verständnis zu Datenmodellen wichtig.

Sind e-Mailings per Drag & Drop zu erstellen?

Ja, allerdings ist, wie oben erwähnt, ein Grundverständnis von HTML durchaus von Vorteil. Die Möglichkeiten zur Anlage neuer Templates durch reine Konfiguration sind letztlich begrenzt und einige HTML-Grundlagen bieten ein höheres Maß an Flexibilität und Gestaltungsspielraum beim eigenen e-Mail-Programm.

Wie erklärungsbedürftig ist Pardot?

Es ist möglich, sich innerhalb kürzester Zeit gut in Pardot einzuarbeiten. Mit zunehmender Nutzungsdauer entwickelt man, wie bei den meisten Lösungen, ein immer größeres Verständnis für die Möglichkeiten und größere Flexibilität bei der Handhabung. Allerdings ist gerade zu Beginn eine fundierte Einführung sehr zu empfehlen. In aller Regel sollte eine ein- bis zweitägige Schulung absolut ausreichend sein, um einen reibungslosen Start zu ermöglichen.

Lesen Sie Teil 2 unserer Pardot FAQs, um mehr zu folgenden Fragen zu erfahren:

  • Marketing Automation
  • Customer Journeys
  • A/B-Tests
  • Berichte & Dashboards

 

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Patrick Graab

Head of Marketing DACH

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